Buffett verrät: Wie man aus 10.000 Euro in 10 Jahren 500.000 Euro macht!

Buffett verrät: Wie man aus 10.000 Euro in 10 Jahren 500.000 Euro macht!

Auf der jährlichen Aktionärsversammlung verrät Warren Buffett, was er in seinen 20ern machte, um eine Rendite von 50 Prozent im Jahr mithilfe von Aktien zu erzielen. Eine Rendite von 50 Prozent jährlich bedeutet, innerhalb von 5,5 Jahren eine Verzehnfachung des eigenen Kapitals. Somit kommt man von 10.000 Euro auf 100.000 Euro. In 10 Jahren kann so eine 57-Fachung von 10.000 auf 500.000 Euro erzielt werden. Wie er das geschafft hat, erfährst du hier. 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Warren Buffett schaffte es in seiner Anfangszeit, mit Aktien eine jährliche Rendite von 50 Prozent zu machen
  • Noch heute kann seine Strategie verwendet werden, um möglichst günstige Aktien zu finden
  • Während Buffett noch unzählige Stunden damit verbrachte zu recherchieren, können wir heute digitale Möglichkeiten nutzen, um uns über die Firmen zu informieren

Wie Buffett 50 Prozent Rendite jährlich erzielen konnte

Buffett erzählte, dass er seine beste Zeit mit Aktien hatte, als er Ben Graham im Jahr 1951 traf. Von Ende 1950 über die nächsten 10 Jahre lag seine Rendite bei durchschnittlich 50 Prozent im Jahr. Damit war seine Rendite ca. 37 Prozent besser als die des Dow Jones. 

Allerdings muss man auch erwähnen, dass er mit einer kleineren Menge Geld arbeitete. Er durchforstete zahlreiche Unternehmen, bis er jeweils 1 oder 2 Firmen fand, in die er 10.000 Dollar investierte. Er fand Aktien, die im Vergleich zu dem dahinterstehenden Unternehmen lächerlich billig waren und nutzte diesen Vorteil aus. Als das Geld dann immer mehr wurde, begann das Universum der möglichen Ideen für ihn zu schrumpfen. Er ging die Reihe Moody’s Manuals durch, bestehend aus ca. 20.000 Seiten. Moody’s Handbücher für Industrie, Transport, Banken und Finanzen las er alle durch, sogar doppelt. 

Gut zu wissen:

Hier spricht Buffett einen wesentlichen Punkt für dich als Privatinvestor an. Ein Vorteil, den Privatinvestoren sogar gegenüber von Buffett oder Hedgefondmanagern haben. Je kleiner der Geldbeutel ist, desto größer ist das Universum an Unternehmen, aus denen du die richtigen Konzerne für dich auswählen kannst.

Sobald ein Investor allerdings 100 Millionen oder 1 Milliarde zum Investieren hat, gibt es für ihn deutlich weniger Unternehmen, in die er investieren kann. Der Grund dafür ist, dass kleinere Unternehmen oft für 50 oder 100 Millionen an der Börse gelistet sind. Großinvestoren oder Hedgefonds können hier nicht investieren, ansonsten müsste er gleich das ganze Unternehmen kaufen, damit man überhaupt Auswirkungen auf das eigene Kapital in solchen Höhen hat. 

Achtung:

Diesen Vorteil des kleinen Investors machte sich Buffett in seinen 20ern zunutze. Dafür blätterte er 20.000 Seiten des Moody’s Manual durch, indem alle Unternehmen in den USA gelistet waren. Und dieser ganze Aufwand nur, um ein oder zwei sehr günstige Unternehmen zu finden. Genau diesen Ansatz können wir uns auch heute noch zunutze machen.

So analysierst du Aktien leicht, schnell und digital

Dank moderner Technik müssen wir heute keine 20.000 Seiten mehr lesen, um geeignete Unternehmen zu finden. Ich zeige dir, wie das mit wenigen Klicks funktioniert und du eine günstige, für dich passende Aktie finden kannst. 

Hierzu nutzen wir das Tool simplywall.st. Mithilfe dieser Plattform kannst du aus allen börsennotierten Unternehmen der Welt die besten Aktien für dich heraussuchen. Ohne die mehrmaligen Listungen dazuzurechnen, kommst du so auf über 51.000 investierbare Unternehmen. Diese Zahl wollen wir jetzt kürzen auf ca. 20 bis 30 Unternehmen. 

Weshalb du den KGV beachten solltest

Als Kriterium hierfür, nutzen wir das, was Buffett in seiner Anfangszeit als Hauptkriterium für die Auswahl an Aktien nutzte: Die Aktien sollen extrem günstig zu kaufen sein. Sehr günstig ist ein Unternehmen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 1 bis 3. Bei einem KGV von 3 erwirtschaftet die Firma einen Jahresgewinn von einem Drittel des Firmenwerts. Somit wäre in 3 Jahren der Firmenwert allein über die Gewinne wieder reingeholt. Je kleiner das KGV, desto günstiger die Aktie. 

  • Dazu kannst du bei dem Punkt „Advanced Filters“ auf „Edit“ klicken. 
  • Ich nutze das Tool auf Englisch, mit einem Rechtsklick kannst du dir aber auch alles auf Deutsch übersetzen lassen, wenn dir das lieber ist. 
  • Anschließend wählen wir „PE Ratio“ aus, das ist das englische Wort für das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Hier erwählen wir ein KGV in der Spanne von 0 bis 3, um günstige Unternehmen zu finden. 
  • So hat man die Anzahl von 51.000 auf ca. 1.400 Unternehmen reduziert. 

Deshalb solltest du besondere Ereignisse und die Unternehmensgröße beachten

Da das immer noch zu viele Unternehmen sind, filtern wir weiter nach anderen Kriterien. Dazu wollen wir besondere Ereignisse herausfiltern. Durch besondere Ereignisse können Unternehmen in einem Jahr einen besonders hohen Umsatz machen, der langfristig jedoch wieder normal sein sollte. Diese Firmen wollen wir uns nicht anzeigen lassen. 

Beispiel:

Ein Beispiel sind große Logistikunternehmen, die mit Containerschiffen arbeiten, wie das dänische Unternehmen Mærsk. In diesem Jahr gab es eine Sondersituation mit den Lieferengpässen, wodurch das Unternehmen stark profitieren konnte. Der Gewinn konnte so von 1 Milliarde auf 22 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Das KGV liegt derzeit bei 2,1. Allerdings sehen wir bei den Zukunftsprognosen einen Einbruch von 25 Milliarden auf 5 Milliarden Dollar, also einen Absturz um den Faktor 5, was umgerechnet ein KGV von 10 bedeutet.

Diese Sondersituationen wollen wir aus der Analyse bekommen. Dazu gehst du wieder auf den Punkt „Advanced Filters“ und gibst an, dass die Gewinnprognose für die nächsten 3 Jahre bei mindestens 0 Prozent oder besser sein soll. Das heißt, dass der Gewinn mindestens auf gleichem Niveau gehalten werden sollte. Anschließend bleiben nur noch 106 Unternehmen, die unsere Kriterien erfüllen.

Nun filtern wir weiter und suchen nur noch nach kleinen und mittleren Unternehmen, da diese weniger Konkurrenz haben. Buffett und andere sehr erfolgreiche Investoren können hier nicht eingreifen. Bei der Marktkapitalisierung unter dem Punkt „Market Cap“ setzen wir den Filter auf einen Börsenwert von bis zu 3 Milliarden Dollar, was auf 97 Unternehmen zutrifft. 

Anschließend wollen wir, dass das Unternehmen mindestens in den USA, in Großbritannien oder Deutschland gelistet ist. So können wir sicherstellen, dass wir die Aktien überhaupt mit deutschen Brokern kaufen können. Auf diese Weise bleiben 30 Unternehmen übrig, die unseren Kriterien entsprechen. 

Achtung:

Das Beispiel dient nur zur Veranschaulichung. Selbstverständlich kannst du deine eigenen Filter wählen und die Unternehmen heraussuchen, die zu dir und zu deiner Anlagestrategie passen. Wenn du dich für das digitale Aktienanalyse-Tool simplywall.st interessierst, kannst du unter folgendem Link die Plattform für 14 Tage komplett kostenlos testen: https://simplywall.st/plans?via=leaninvest

Nützliche Funktionen auf simplywall.st

Hilfreich auf der Plattform ist auch die Schneeflocken-Grafik, die inzwischen bei jedem Unternehmen angegeben wird. Angezeigt werden die Punkte Bewertung, Zukunft, Vergangenheit, finanzielle Stabilität und die Dividende. Je grüner und dicker die Schneeflocke ist, desto besser werden die einzelnen Kriterien erfüllt. Je mehr rot du sehen kannst, desto schlechter werden die Kriterien des Unternehmens erfüllt. Die Schneeflocke des Konzerns 360 DigiTech sieht sehr grün aus, sehen wir uns die Aktie und die Daten genauer an. 

  • Die Firma gehört in die Branche der Finanzdienstleister und bringt Banken und Kreditnehmer zusammen und verdient Provision über die Kreditvermittlung. 
  • Das KGV liegt derzeit bei 2,8 und die Gewinne sollen in den nächsten Jahren weiter ansteigen. 
  • Zudem wird derzeit eine Dividende von 5,78 Prozent ausgeschüttet. 

Anschließend gilt es, die roten Flaggen des Unternehmens zu suchen, da es sehr günstig ist. Hier fällt mir das Delisting Risiko von chinesischen Firmen in Amerika ein, die regulatorischen Maßnahmen der chinesischen Regierung und der große Vertrauensverlust bei chinesischen Aktien. Wer diese Risiken eingehen möchte, hat ein stark unterbewertetes Unternehmen gefunden. 

Achtung:

Es können Interessenkonflikte bestehen, da ich die Aktie selbst im Depot habe. Selbstverständlich versuche ich, so objektiv wie möglich zu sein. Dennoch bitte ich dich, deine Anlageentscheidungen selbst zu treffen. Das hier ist keine Anlageberatung, sondern rein informativ.

Fazit: Einfache, digitale Aktienanalyse mit geringem Aufwand

In seiner Anfangszeit mit Aktien las Warren Buffett die Moody’s Manuels komplett durch, eine Reihe mit ca. 20.000 Seiten, in der alle amerikanischen Firmen aus den unterschiedlichsten Bereichen gelistet waren. Mühevoll suchte er sich dabei die Konzerne heraus, deren Aktien vergleichsweise günstig zu kaufen waren. So konnte er eine jährliche Rendite von 50 Prozent erzielen.

Noch heute werden dieselben Strategien verwendet, um günstige Aktien zu finden. Allerdings ist es dafür nicht mehr nötig, 20.000 Seiten zu lesen. Auf Plattformen wie simplywall.st kann man anhand unterschiedlicher Faktoren die geeignetsten Aktien finden. Dafür kannst du deine gewünschten Parameter eingeben, wie dein Wunsch-KGV und dir so die besten Aktien anzeigen lassen.

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