In einem Interview mit der Zeitung „Welt“ redet Elon Musk mit Mathias Döpfner über akute Probleme der Menschheit und nationale Sicherheitsrisiken. Insbesondere Deutschland warnt er vor Problemen aufgrund einer fatalen Energiepolitik mit erheblichen Konsequenzen. Ebenfalls spricht Musk über das Problem des Klimawandels, mögliche Lösungen, seine Ängste und die größte Bedrohung für die Menschheit. Was genau er damit meint, findest du in diesem Artikel heraus.
Das Wichtigste in Kürze:
- Elon Musk sieht den Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie als sehr problematisch
- Der Unternehmer ist der Meinung, dass langfristige Lösungen wie Sonnenenergie benötigt werden und eine schnelle Umsetzung erforderlich ist
- Musk sieht den Bevölkerungsrückgang als unterschätztes Problem der Menschheit
Putins Krieg gegen die Ukraine
Der schreckliche Krieg von Putin gegen die Ukraine kann bis zu einem gewissen Grad auch als Folge unterschiedlicher strategischer Fehler angesehen werden, die Europa, insbesondere Deutschland, gemacht haben. Dazu soll auch der Ausstieg aus der Atomenergie gehören. Musk sieht es als notwendig an, dass Deutschland seine Atomkraftwerke nicht ausschaltet.
Europa ist abhängig von russischer Energie. Wenn Europa diese Abhängigkeit reduzieren will, funktioniert dies nur über den Ausstieg aus fossiler Energie. Musk verdeutlicht, dass Deutschland seine Atomkraftwerke nicht abschalten sollte und zudem die Atomkraftwerke wieder einschalten sollte, die bereits ausgeschaltet wurden. Diese können schnell und unproblematisch wieder hochgefahren werden.
Gut zu wissen:
Ein weiterer Grund dafür ist, dass es in Deutschland kaum Naturkatastrophen gibt. Verständlicher ist es an Orten, an denen es Erdbeben oder schwere Tsunamis gib. In Deutschland allerdings bestehen kaum Gefahren für die Atomkraftwerke.
Das wird die Energiequelle der Zukunft
Musk ist der Meinung, dass langfristig gesehen die größte Energiequelle für die Menschheit die Sonnenenergie sein wird. Anschließend wird diese erzeugte Energie mithilfe eines Akkus gespeichert, da die Sonne nur tagsüber scheint und für uns Energie erzeugen kann. Teilweise ist das Wetter auch sehr bewölkt, auch an solchen Tagen werden Solarbatterien benötigt. Bis dahin allerdings, ist die Atomenergie für Elon Musk unersetzlich.
Um zu unterstreichen, wie drastisch die Situation für Deutschland laut Musk ist, verwendet er deutliche Worte: Er findet, dass die Entscheidung Deutschlands, die Atomkraftwerke abzuschalten, ein nationales Sicherheitsrisiko darstellt. Es geht hierbei um die nationale Sicherheit und das Klima zugleich. Viele Menschen würden auch Kohlekraftwerke nicht verstehen. Diese führen aufgrund ihrer Schadstoffemissionen zu einer ganzen Reihe an Todesfällen. Diese sind deutlich gefährlicher als Atomkraftwerke.
So würde Musk die Klimakrise bekämpfen
Auch wird Musk im Interview nach anderen, unkonventionellen Ideen gefragt, um die Klimakrise zu lösen. Zudem soll er dabei beachten, dass China vermutlich nicht mitziehen würde. Der Interviewer deutet ebenfalls darauf hin, dass manche Menschen fordern, der Mensch solle nicht versuchen, das wärmere Klima zu verhindern. Stattdessen solle er lernen, damit zu leben.
Musk antwortet darauf, dass die Menschen eine ganze Reihe von Maßnahmen ergreifen sollten, die den Übergang zu einer nachhaltigen Energiewirtschaft beschleunigen können. Diese nachhaltige Energiewirtschaft wird in Zukunft in erster Linie aus Solar- und Windenergie bestehen.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Herstellung von stationären Speicherbatterien. Auch Wasserkraft, Geothermie, Windkraft und Atomkraft werden zur Lösung des Problems beisteuern. Die Menschen müssen so schnell wie möglich, zu einer Art Solarstromwirtschaft übergehen. Das Argument, dass es nachts nicht möglich ist, Energie zu erzeugen, sei nicht überzeugend. Auch Pflanzen benötigen das Licht, um den Prozess der Photosynthese zu betreiben. Dauerhafte Lösungen für die Klimakrise sind laut Musk:
- Atomkraft
- Solarenergie
- Wasserkraft
- Geothermie
- Windkraft
- Stationäre Speicherbatterien als Zwischenspeicher von Solarenergie
Achtung:
Derzeit führt die Menschheit eine Art Klimaexperiment durch, obwohl alle Menschen wissen, wie sinnlos dieses Experiment ist. Letzten Endes ist es unbestreitbar, dass uns Kohle, Gas und Öl ausgehen werden. Die Kohlenwasserstoffe zum Verbrennen werden uns ausgehen. Das Ziel muss es sein, eine wirklich langfristige Lösung zu finden. Deshalb ist es Zeit, dieses Experiment zu beenden und nach Lösungen zu suchen und diese zeitnah umzusetzen.
So blickt Musk in die Zukunft
Im Interview wurde Musk gefragt, wie die Welt in 15 Jahren aussehen wird. Musk antwortete, dass es in Bezug auf die nachhaltige Energie viel besser aussehen wird. Zusätzlich ist er sich sicher, dass die Menschen das Klimaproblem lösen werden. Nur der Zeitpunkt sei unklar.
Auch sein Unternehmen Tesla soll einen fundamentalen Beitrag dazu leisten. Die Frage für Musk ist, um wie viele Jahre sein Unternehmen die nachhaltige Revolution im Bereich der Energie beschleunigen kann. Das sei der grundlegende historische Gedanke seiner Firma. Es ginge nicht um die Frage, ob eine Lösung gefunden werden kann, sondern nur um die Beschleunigung derer.
Warum der Bevölkerungsrückgang ein großes Problem darstellt
Der bekannte Unternehmer Musk erklärt, dass der Großteil der Menschen den falschen Eindruck hat, dass es zu viele Menschen gäbe. Das sei aber nicht wahr, die Erde würde ein Vielfaches an der jetzigen Bevölkerungszahl verkraften.
Die Geburtenrate allerdings sinkt stark. Musk nennt die Bevölkerungsschätzungen der Vereinten Nationen lächerlich. Er sagt, diese ergeben keinen Sinn und müssten aktualisiert werden. Dazu sollte man sich einfach anschauen, wie hoch die Geburtenrate im letzten Jahr war.
Dafür wird die Anzahl der geborenen Kinder mit der Lebenserwartung multipliziert. Dadurch lasse sich die Anzahl der Menschen berechnen, die in Zukunft leben werden. Das Ergebnis ist eine Bevölkerung von 12 Milliarden Menschen.
Anschließend muss man sich fragen, ob der Trend mit den Geburtenraten positiv oder negativ ist. Für Musk ist die Situation klar: Der Trend ist negativ. Er sagt, im besten Fall haben wir so viele Menschen wie im Rechenbeispiel. Diese Zahl würde allerdings nicht eintreffen, wenn sich etwas an der Geburtenrate verändert.
Beispiel:
Die Bevölkerung Japans betrug im letzten Jahr ungefähr um die 110 Millionen Menschen. Wenn die Anzahl der im letzten Jahr geborenen Kinder mit der Lebenserwartung multipliziert, die bei 85 Jahren liegt, hätte Japan zukünftig eine Bevölkerung von nur noch 68 Millionen Menschen. Das entspräche nur noch der Hälfte der heutigen Bevölkerung. Wenn Fälle wie diese eintreten, würde auch die demografische Pyramide auf dem Kopf stehen. So eine Pyramide sei instabil. Musk zeigt sich wirklich besorgt über die niedrigen Geburtenraten und sieht dies als eine der größten Bedrohungen der Menschheit.
Fazit: Darum sind schnelle Lösungen und deren Umsetzung gefragt
Derzeit haben es die Menschen mit unterschiedlichen Problematiken zu tun, die teils auch zusammenhängen. Dabei sieht er ebenfalls große Probleme in Deutschland. Für den Unternehmer ist es unverzichtbar, dass Deutschland weiterhin auf Atomenergie setzt. Diese sei zum einen nötig, um unabhängiger von Russland zu werden, aber auch, um den Klimawandel zu bekämpfen.
Zudem sei eine Revolution im Energiebereich notwendig. Es müssen langfristige Lösungen gefunden und möglichst schnell umgesetzt werden. Laut Musk wird in der Zukunft die Solarenergie die führende Energiequelle sein. Hinzu kommen unterstützend Geothermie, Windenergie, Atomenergie und Wasserkraft.
Musk spricht ein weiteres Problem an, dass er als völlig unterschätzt ansieht: Den Rückgang der Bevölkerung. Laut ihm sinken die Geburtenraten und können langfristig zu einem starken Rückgang der Menschen führen. Derzeitige amerikanische Schätzungen hält er für unrealistisch und sieht Bedarf in einer Aktualisierung der Zahlen.